Tischler-Innung Herford
Die Ausbildung

Welcher Azubi hat nicht in seiner Lehre verzweifelt? Generationen von angehenden Tischlern einen diese "Schicksale": Ein Stück Holz platzt auf, die Zinkenverbindung passt nicht oder beim Schlitz und Zapfen wird verkehrt am Riss gesägt. Noch heute sind die traditionellen Verbindungen angesagt. Und häufig hilft: Üben, üben, üben...

Obwohl die alten Verbindungstechniken nur selten im täglichen Arbeitsablauf ein- und mittlerweile durch Dübel oder Lamellos ersetzt wurden, sind sie aus den Gesellenprüfungen nicht wegzudenken. Heiko Bahls, Ausbildungsmeister in der überbetrieblichen Wilhelm-Rieke-Lehrwerkstatt in Bünde, kennt die Gründe: "Damit wird das genaue, saubere Arbeiten und die richtige Handhabung der Werkzeuge geschult."

Nach diesem Lehrgang, der im ersten Jahr erfolgt, ist ein weiterer vorgeschrieben: die praktische Ausbildung unter besonderer Berücksichtigung der Unfallverhütungsvorschriften an Bohrmaschine, Kreissäge, Tischfräse, Bandsäge, Abricht- und Dickenhobel. "Der Einsatz von Schutzvorrichtungen ist notwendig, um Unfälle zu vermeiden", weiß Bahls.
Doch auch die C-Technologien haben im Tischlerhandwerk längst Einzug gehalten. Eine CNC-Maschine ist in der Wilhelm-Normann-Berufsschule in Herford, an der den Auszubildenden theoretische Grundlagen in ihrer dreijährigen Lehre vermittelt werden, untergebracht. Nach den Handwerkzeugen und konventionellen Holzbearbeitungsmaschinen sind diese computerunterstützen Bearbeitungszentren nun die "dritte Generation", unübertroffen in puncto Sicherheit und Rüstzeit. Bohren, Fräsen und Nuten können zu einem Arbeitsgang zusammengefaßt werden. Außerdem können die angehenden Tischler an der Berufsschule bisweilen ihr Gesellenstück mit Hilfe von CAD-Programmen konstruieren und zeichnen.
(UK)
Decke Lehrwerkstatt Gesellenprüfung 2009 Wilhelm-Rieke-Bildungsstätte Holz
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